Dr. Moshé Feldenkrais war Physiker, Ingenieur, Judolehrer und Pionier auf dem Gebiet der Verhaltensphysiologie.

Feldenkrais wurde 1904 in Russland geboren und wanderte als Jugendlicher nach Palästina aus. Mit 24 Jahren zog er nach Paris, wo er ein Maschinenbau- und Elektrotechnik-Studium absolvierte und in angewandter Physik promovierte. 1940 musste er nach England emigrieren und unternahm dort erste Forschungen in Neurologie, Verhaltenslehre und Neurophysiologie.

Anfang der fünfziger Jahre kehrte Feldenkrais nach Israel zurück, wo er zunächst als Leiter des wissenschaftlichen Forschungsinstituts der Armee arbeitete und Vorlesungen hielt.

Aufgrund einer alten Knieverletzung begann er bereits in den Vierziger Jahren seine eigenen Bewegungsabläufe zu studieren und verfeinerte so systematisch die Wahrnehmung für die Statik und Dynamik des Körpers. Daraus entstanden viele Jahre später die Einzelarbeit "Funktionale Integration" und der Gruppenunterricht "Bewusstheit durch Bewegung", der es ihm erlaubte, seine Bewegungsideen vielen Menschen gleichzeitig zugänglich zu machen.

1968 bildete er in Israel eine erste Gruppe von Lehrern zur Weitergabe seiner Methode aus, später zwei weitere Gruppen in den USA. Mitte der siebziger Jahre wurde ihm für seine Arbeit wissenschaftliche Anerkennung zuteil, es folgten Rufe an nordamerikanische, englische und französische Hochschulen.

Dr. Moshé Feldenkrais starb 1984 in Tel Aviv.

Moshé war seiner Zeit weit voraus. Heute erbringen die modernen Neurowissenschaften Beweise für sein Erfahrungswissen: Die Plastizität des menschlichen Gehirns ist unerschöpflich - die Voraussetzung für lebenslanges Lernen!